Gabriele Schummer lebt seit 1991 in der Dominikanischen Republik und ist bereits seit 35 Jahren aktiv im Tierschutz tätig. Ihr Projekt, mit dem sie das Stipendium zur Verhaltenstrainerausbildung erhalten hat, umfasst die Verbesserung der Lebensumstände von Pferden, vor allem Arbeits- und Touristenpferden und die Förderung für das Verständnis für den richtigen Umgang mit den Pferden.
Vorstellung der Person:
Ich bin Gabriele Schummer geboren 1964 in Düsseldorf, 1988 ins Ausland zuerst auf die Kanaren und seit 1991 in der Dominikanischen Republik -seit 35 Jahren aktiv im Tierschutz, kein Verein sondern eigenständig. Ich habe in diesen Jahren schon viele Pferde und Hunde gerettet.
Derzeitige Umstände:
- Viele Touristen- und vor allem Lasten-Pferde stehen den ganzen Tag gesattelt, mit Kandaren gezäumt ohne Wasser und teilweise ohne Schatten herum und warten auf ihren Einsatz viel zu schwere Touristen oder auch Lasten z.B Kokosnüsse und Reissäcke werden aufgeladen. Am Abend werden Sie dann teilweise am Straßenrand mit dem Lasso angebunden, bekommen auch dort kein Wasser. Am nächsten Tag sieht man noch viele der Arbeitspferde am Straßenrand stehen, ohne Wasser, ohne Schatten, teilweise über zwei Tage lang.
-Das Equipment der Lastenpferde besteht aus Kandare, dem dominikanischen
Arbeitssattel, Satteldecke, teilweise aus Palmenblättern und die Gurte sind rauhe Stricke die sich ins Fleisch einschneiden. Offene Rücken und tiefe Wunden an der Gurtlage sind häufig. Oft werden sie gar nicht oder unsachgemäß behandelt z.B mit alten Motoröl..
-Junge Pferde, teilweise noch Fohlen, werden eingebrochen. Sie werden mit dem Lasso eingefangen, zwei Tage ohne Wasser und Futter an einen Baum gebunden und von einem viel zu schweren Reiter mit Kandare, Stock und Sporen vorwärts geprügelt
Zielsetzung des Projektes:
Zielsetzung des Projektes:
Es soll das richtige Verständnis zum Umgang mit dem Pferd vermittelt werden. Ein
respektvoller und liebevoller Umgang mit dem Pferd erlernt werden. Es soll verdeutlicht werden dass ein Pferd kein Arbeitsgerät ist. Sondern ein freundschaftlicher und respektvoller Umgang zu einem harmonischen Zusammensein führt und die Arbeit erleichtert.( Z.B man muss nicht lange hinter dem Pferd herlaufen um es einzufangen) Die richtige Technik zur Kommunikation zwischen Pferd und Mensch muss erlernt werden.
Durchführungsschritte:
- In Vorträgen sollen wichtige Infos zur Haltung und Gesunderhaltung der Pferde
vermittelt werden.
- Kurse, Einzelunterricht für Pferdebesitzer und ihre Angestellten. Damit erlernt wird, wie eine freundschaftliche, respektvolle Beziehung zum Pferd aufgebaut wird, vor allem ohne jegliche Gewalt.
- die Schulung der Kinder muss gefördert werden. Sie sollen lernen das man mit
Lebewesen respektvoll und liebevoll umgeht und Gewalt absolut tabu ist.
- Das Equipment sollte bei vielen Pferden ausgetauscht werden. Bei den Arbeitspferden aber auch bei den Touristenpferden. Verteilung von neuen Trensen und Sattelunterlagen.
Erste Fortschritte:
-2 mal 45 min Lehrunterricht mit Kindern aus der Nachbarschaft durchgeführt
1.Tag Theorie: wie verhalte ich mich richtig gegenüber einem Pferd. Was muss ich beachten, Z.B. niemals von hinten an ein Pferd herantreten, nicht herumschreien.
2.Tag
Praxis: Pferd putzen, Pferd aus der Hand füttern, Vertrauen aufbauen, Pferd führen, Drauf sitzen.
-Equipment austauschen
bei 3 Arbeitspferden konnte ich die unbequeme Zäumung austauschen.
-Verständnis für die Pferde fördern
Ich habe Gespräche mit Angestellten einer Touristenranch geführt: habe erklärt, dass Sporen nicht nötig sind und sie bei der Pferdezuteilung unbedingt auf das Gewicht der Touristen achten müssen, möglichst bald die Kandaren gegen Wassertrensen tauschen sollten. Ich habe ein Gespräch mit einem Dominikaner geführt, der grundsätzlich seine Pferde einbricht und schlägt. Ich habe versucht ihm zu erklären das es anders besser geht und evt. darf ich ihm das mal zeigen.
Es gibt viel zu tun um das Leben der Pferde angenehmer zu machen.
Ich kenne Gabi seit meiner Jugend und verfolge ihren unermüdlichen Kampf für die Tiere in der Dominikanischen Republik und war auch schon selbst vor Ort 🩷 Danke, Gabi🙏