Vivienne und ihre zwei Pferde Captain Jack Sparrow und Apache haben eine spannende Tour vor sich: auf der 1500 Kilometer langen Reise von Niedersachsen nach Schweden sammeln sie Spenden für "Pferde gegen Krebs" und leisten dabei wertvolle Aufklärungsarbeit.
1,5 Wochen und dann geht es los. Wir laufen 1500Km gegen Krebs.
Zurzeit plane ich die Übernachtungsstationen, es geht nochmal auf einen finalen Proberitt in den Westerwald um das Equipment zu überprüfen, der Zahnarzt, die Physio und der Hufschmied kommen und dann geht es los. Die Ponys und ich befinden uns in einem guten Trainingsstand undwir hoffen, dass das Wetter mitspielt.
Raus aus der Comfortzone und rein ins Abenteuer. Geplant sind ca. 8 Wochen on Tour. Wie lange es dann wirklich wird, sieht man dann 😉 Mir ist es wichtig, dass die Ponys und ich Spaß haben und wir alle gesund und munter am Ziel ankommen. Wo unser genaues Ziel sein wird, ist zurzeit noch ungewiss. Mir geht es um die
Verbindung, um das 24 Stunden zusammen sein, eine Herde werden. Gemeinsam auf diegegenseitigen Bedürfnisse hören und Verständnis aufbringen. Miteinander.
Eine gesunde Aufregung ist natürlich auch dabei. Umso wichtiger, dass der Notfallplan gut funktioniert und hoffentlich nicht gebraucht wird.
Der Job ist gekündigt, die Wohnung leer und die Vorfreude steigt.
Die ersten Spenden haben mich schon erreicht, was mich wahnsinnig freut. Auf meiner GoFundMe Seite findet man alle weiteren Infos zu unserem Ritt und wie man spenden kann. Wenn du Interesse hast uns zu begleiten, folg mir gerne auf Instagram. Dort teile ich die positiven und auch die stressigen Seiten eines Wanderrittes.
Am 29.06 ging es für Captain, Apache und mich los nach Gifhorn. Unserem Startpunkt für unseren Ritt.
Nach zwei Tagen letzten Vorbereitungen ging es am 1.07.2024 im Regen gegen 10 Uhr los. Voller Aufregung und ohne Erwartungen sind wir gestartet.
Die ersten tage haben wir uns als Team an unseren neuen Lebensstil gewöhnt. Jeder achtet den anderen. Von Tag zu Tag sind wir besser zusammen gewachsen. Captain lief oft frei nebenher wenn keine Straßen in der Nähe waren, wir schliefen gemeinsam,wanderten und aßen zusammen. Wir wurden eine richtige Herde. Morgens gemeinsam loslaufen ohne zu wissen wo wir abends übernachten werden. Es kehrte eine innerliche und äusserliche Ruhe ein. Es ging den Elbe-Seiten - Kanal entlang über Lauenburg an Hamburg vorbei nach St.Peter Ording.
Einer der emotionalsten Momente für mich. Eigentlich wollte ich vor 5 Jahren genau dort mit Jolly ankommen- durch sein Lymphom blieb es ein Traum. Nun stand ich mit meinen beiden Jungs dort. Es war der Wahnsinn. Das erste mal für uns alle gemeinsam am Strand sein. Von da aus ging es nach Erstellung des Gesundheitszeugnisses der Ponys über die Grenze nach Dänemark,dort folgten wir dem Ochsenweg hoch nach Kolding um dort über die Landbrücke zu fahren. Da es Autobahnbrücken sind musste ich verladen. Und dann war der Moment da- wir standen in Schweden. Diese wunderschöne Landschaften, Wälder und Menschen. Elche, Polarlichter und Zimtschnecken. Ein Traum wurde wahr. Wildcampen durfte natürlich auch nicht fehlen. Wir hatten wahnsinnig tolle Begegnungen mit den Einheimischen. Anfang September ging es dann wieder mit dem Hänger etappenweise Richtung Deutschland.
Meine Wanderschuhe sind durchgelaufen, eine Packtasche ist unterwegs gerissen, ich habe gefroren und bin auch so manche Nächte hungrig ins Bett gegangen, aber den Ponys hat es nie an etwas gefehlt. Eingependelt haben wir uns bei ca 25km + Verlaufen. Die Ponys wären ohne mich auch deutlich mehr gelaufen- ich war der limitierende Faktor in der Gruppe. Beide Jungs hatten enorm viel Spaß und gewöhnten sich sehr schnell an unser Wanderleben und jeden Tag woanders zu sein. Beide stehen figurlich und konditionsmäßig nach dem Ritt einfach unfassbar gut da.
Captain durfte während der Tour erste Schritte mit mir als Reiter machen und Apache wurde dann das neue Handpferd. In der ersten Woche sortierte ich noch eine Menge Gepäck aus und war am Ende nur noch mit Zelt, Schlafsack,lsomatte, Erste Hilfe Set,Reperaturset, Klamotten und mobilen Zaun unterwegs.
Trotz einiger Schwierigkeiten sind wir alle gesund und munter durch die 1500km gekommen. 1500€ an Spenden sind bisher zusammengekommen und die Spenden sind noch bis Ende des Jahres offen. Nach dem Ritt war das Fernsehen bei uns und mehrere Zeitungen haben über uns berichtet und es ist noch einiges geplant...