Gabriele Schummer leistet wertvolle Aufklärungsarbeit in der Dominikanischen Republik – Fortschrittsberichte

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Gabriele Schummer lebt seit 1991 in der Dominikanischen Republik und ist bereits seit 35 Jahren aktiv im Tierschutz tätig. Ihr Projekt, mit dem sie das Stipendium zur Verhaltenstrainerausbildung erhalten hat, umfasst die Verbesserung der Lebensumstände von Pferden, vor allem Arbeits- und Touristenpferden und die Förderung für das Verständnis für den richtigen Umgang mit den Pferden.

Im Monat April und Mai hatten wir weitere Lerneinheiten für die Kinder, jeweils zwei im April und zwei im Mai. Anfang Juni gab es eine weitere Einheit.

Es waren vier Kinder sehr interessiert und bei allen Einheiten dabei. Sie haben bereits gelernt, ein Pferd korrekt zu führen, zu putzen und sogar beim Hufe aufheben konnten sie schon helfen. Es gab auch wieder kleine theoretische Fragen und Antworten.

Es gab viele Kinder, die immer nur aus der Distanz zugeschaut haben und sich dann in der letzten Lerneinheit doch noch getraut haben, sich dem Pferd zu nähern und auch zu reiten.

In unseren Lerneinheiten versuche ich den Kindern folgende wichtige Dinge zu vermitteln:

  • ein Pferd (Tier) ist ein Lebewesen, das Schmerz und Angst empfinden kann. So wie sie selbst.
  • dem Pferd (Tier) sollte man immer mit Respekt und Liebe begegnen und es auch so behandeln.
  • dass sie sich konzentrieren müssen wenn sie mit den Pferden zusammen sind
  • dass Pferde ihre Emotionen wahrnehmen, d.h. dass sie sich möglichst ruhig und nett verhalten.
  • Gewalt ist absolut tabu (leider gibt es noch immer Kinder, die Tiere schlagen, weil sie es selbst an sich so erleben oder auch Erwachsene beobachten wenn sie Tiere schlagen)
  • das Wichtigste ist gegenseitiges Vertrauen

In der letzten Lerneinheit durften 2 der kleineren Jungs schon lernen was Körpersprache und Energie gegenüber dem Pferd bewirken kann. Es gab eine kleine Einführung in die Grundübungen am Boden.

In der Zukunft plane ich auch ein paar kleine Voltigierübungen um noch mehr Vertrauen aufzubauen.

Wir werden weiterhin zweimal im Monat eine Lerneinheit durchführen und ich hoffe, dass wenigstens ein paar der Kinder dieses Interesse beibehalten und die Liebe zum Pferd entdecken, damit die Zukunft für die Pferde besser wird.

Lerneinheit mit 2 Jugendlichen:

Die beiden Jungs haben natürlich schon viel von ihren älteren Freunden und Verwandten abgeschaut. z.B. wie man Pferde einbricht. Mein Ziel ist es, ihnen beizubringen wie man mit Geduld, Liebe und Respekt dem Pferd gegenüber viel bessere Ergebnisse erzielen kann.

  • dass es doch viel cooler ist wenn mein Pferd kommt wenn ich es rufe und nicht davonrennt wenn es mich von weitem sieht.
  • dass man irgendwann evtl. das Pferd auf magische Art bewegen kann ohne es anzufassen
  • ohne Kandare, Sporen und Stock das Pferd reiten kann
  • vielleicht sogar mal Zirkuslektionen einüben könnte

Ich hoffe ich habe das Interesse bei ihnen geweckt und sie machen beim nächsten Treffen wieder mit.

Thema Pferde die in den Reisfeldern arbeiten

Ich habe mit einem Besitzer der Pferde gesprochen und ihn gebeten, die Konditionen für diese Pferde zu verbessern.

Den Pferden werden Schweif und Mähne komplett abrasiert, d.h. sie haben keine Abwehrmöglichkeit gegen Fliegen. Sie werden in der Nacht am Straßenrand angebunden und stehen dort ab und zu auch tagsüber in der Sonne ohne Schatten und Wasser.

Die Pferde werden viel zu schwer beladen. Meist mit 2 großen Säcken plus Reiter. Viele haben offene, eiternde Wunden am Rücken, die gar nicht oder falsch versorgt werden.

Wahrscheinlich wird sich da nicht viel ändern, da die Menschen keine Alternative sehen, wie sie ihre Reissäcke aus den Feldern auf die Straße befördern sollen. Mein Vorschlag an ihn war:

  • weniger Last - nur 1 Sack und ohne Reiter
  • Wasserkübel müssen während der Arbeit und in der Nacht bereitstehen
  • Schweif während der Arbeit einflechten
  • zusätzlich ein wenig Kraftfutter füttern
  • ich werde ihm zeigen wie und mit welchen Mitteln man die Wunden am besten behandelt. Und ich habe ihm angeraten diese Pferde nicht zu benutzen.
Ausrüstung Touristenpferde

Auch hier habe ich wieder mit dem Besitzer gesprochen und ihn gebeten die scharfen Kandaren gegen einfache Wassertrensen auszutauschen. Leider gibt es diese hier im Land nicht zu kaufen. Wahrscheinlich wird er sie auch nicht in den USA bestellen.

Ich habe mit Freunden in Deutschland gesprochen und sie gebeten ausrangierte Wassertrensen nicht zu entsorgen sondern zu sammeln und mir

herzuschicken. Hoffentlich bekommen wir nach und nach genügend zusammen um sie den Pferden zu spenden.

Ich freue mich sehr, dass 3 Arbeitspferde, die von mir mit neuen Trensen bzw. Halfter ausgerüstet wurden auch weiterhin mit diesen geritten werden. Zumindest gibt es für diese Pferde keine Kandare, Kette oder raues Seil mehr im Maul.

Ich hoffe sehr, dass ich noch vielen weiteren Pferden helfen kann. liebe Grüße

Gabi

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Vivian Gabor

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