Zwischen Vision und Realität – ein persönlicher Einblick
Der erste Fortschrittsbericht steht mehr aus der Sicht der Coachin als der Pferdeverhaltenstrainerin – in der kritischen Selbstreflexion.
In der kritischen Selbstreflexion der Unternehmerin, die ich werden will – oder, wie ich heute sagen würde: in der ich mich gerade mühsam entwickle.
Denn es geht nicht nur um Wissen und Handwerk. Es geht um Haltung, um Identität. Um das Gefühl, es wert zu sein, für meine Leistungen Geld zu nehmen. Um das Selbstverständnis, Expertin zu sein – und damit auch für Qualität, Verantwortung und Veränderung zu stehen.
Ich hatte mein erstes Trainingspferd in „meinem“ Stall – dort, wo auch mein eigenes Pferd steht.
Das war ein Schlüsselmoment. Ich war gleichzeitig „nur“ Miteinstellerin und Dienstleisterin. Ich sollte die Pferdewippe erarbeiten.
Und plötzlich wurde mir bewusst, wie stark mein innerer Anteil ist, der Harmonie bewahren will. Wie schwer es mir fällt, mich als Unternehmerin ernst zu nehmen - nicht nur nach außen, sondern auch innerlich und einen Preis für meine Dienstleistung zu verlangen.
Ich merkte: Unternehmerin-Sein beginnt mit kleinen Schritten (analog zum Pferdetraining 😊). Mit dem Mut, für die eigenen Werte einzustehen. Mit dem Mut, mich selbst nicht zu überfordern – und gleichzeitig nicht klein zu halten.
Auch außerhalb des Stalls bin ich aktiv:
Auf LinkedIn und in meinem Podcast „Pferdeglück und Lebenswende – Dein Coaching Podcast“ teile ich Gedanken und Impulse rund um den Zusammenhang von persönlichem Wachstum und Pferdegesundheit.
Doch Social Media funktioniert nicht nach Plan – zumindest nicht nach meinem.
Trotz über 1000 Kontakten erreichen meine Beiträge nur rund 30 Menschen.
Auch hier also: Reflexion. Frustration. Und die Erkenntnis:
Ich darf auch in diesem Bereich herausfinden, was zu mir passt – und was nicht.
Der große Plan – der Bau einer Pferdereha – liegt weiterhin auf Eis. Die finanzielle Hürde ist derzeit noch zu groß.
Das fühlt sich enttäuschend an. Manchmal auch beschämend, denn: habe ich zu groß geträumt?
Aber dann erinnere ich mich daran, warum ich angefangen habe:
Weil ich mehr Gerechtigkeit für Pferde möchte (#morejusticeforhorses)
Weil ich daran glaube, dass Heilung möglich ist – für Pferde und für Menschen.
Weil ich einen Ort schaffen möchte, der wirklich nachhaltig ist: hochwertig, ehrlich, respektvoll.
Weil ich weiß, dass es nicht nur um Technik geht, sondern um Verbindung.
Der Weg dorthin wird länger als gedacht. Vielleicht anders, als ich ihn mir ausgemalt habe. Aber ich bleibe dran. Schritt für Schritt.
Denn Unternehmerin-Sein bedeutet nicht, dass alles sofort klappt.
Es bedeutet, weiterzugehen – auch wenn die Sicht gerade neblig ist.

Wie es weitergeht
Für die nächste Zeit habe ich mir konkrete Schritte vorgenommen:
Ich möchte mein Angebot auch offline stärker sichtbar machen – durch Flyer in passenden Reitställen und Tierarztpraxen, durch kleine Info-Stände auf Veranstaltungen oder durch persönliche Gespräche bei passenden Netzwerktreffen.
Denn ich habe festgestellt, dass echte Verbindung und Vertrauen oft im direkten Kontakt entstehen. Gerade bei sensiblen Themen wie Tiergesundheit und persönlicher Entwicklung ist Authentizität wichtiger als Reichweite.
Gleichzeitig bleibe ich auch auf Social Media aktiv – jedoch werde ich auch hier ausprobieren, welche Inhalte mehr Reichweite generieren, die gleichzeitig zu meinen Werten passen.
Ich weiß jetzt: Marketing ist kein Selbstzweck. Es ist Ausdruck meiner Haltung.
Und diese Haltung möchte ich künftig greifbarer machen – online wie offline.
